Sonntag, 29. November 2009

Japanische Brieffreunde auf "My Happy Planet"

Die ganze Zeit schreibe ich hier von Übung und verschiedenen Hilfsmitteln, die helfen, Webseiten zu übersetzen und die Japanisch zu verstehen, wo man in irgendeiner Form damit konfrontiert wird. Hierbei fehlt jedoch noch ein ganz wesentlicher Aspekt: selbst irgend etwas auf Japanisch zu fabrizieren! Gut, natürlich hilft es, die Übungen aus den verschiedenen Lehrbüchern zu machen, aber auf Dauer ist das auch irgendwie unbefriedigend.

Das Ziel ist es ja, die eigenen Gedanken zu formen und mitteilen zu können. Sätze wie "Herr Mähner ist der Rechtsanwalt der Firma Tokyo Electronic." scheinen da mitunter doch eher nutzlos. このれんしゅうはちょうつかえないと思う。Natürlich helfen uns diese Beispielsätze, ein Gespür für die Sprache und die Grammatik zu bekommen, allerdings muß man gelgentlich schon sehr um die Ecke denken, um eine geeignete Einsatzmöglichkeit schaffen zu können.

Jetzt steht man also vor dem Problem, viel sagen zu wollen, und dabei zu üben, eigene Sätze zu formulieren, doch leider ist niemand da, der einem zuhören will oder helfen kann. Falsch! Genauso wie Ihr gerade bemüht seid, Euch diese Sprache anzueignen, kämpfen gerade genügend Japaner mit dem gleichen Problem, die sich für Deutsch als Fremdsprache ihrer Wahl entschieden haben. Zum Glück! Denn was liegt also näher, als sich mit diesen Menschen kurzzuschließen und auszutauschen. Also muß man sie nur finden.

Eine Brieffreundschaft im klassischen Sinne gibt es heutzutage vielleicht nur noch selten, aber sich online per mail auszutauschen ist wunderbar einfach, und man muß auch nicht immer eine halbe Ewigkeit warten, bis die Post einmal um den halben Erdball getragen wurde. (Entschuldigung, versteht mich nicht falsch, ich will hier keine Werbung für E-Mail machen und so mancher fragt sich vielleicht, was ich mit dieser Einleitung bezwecke, aber ich wollte nur die Brücke zu meiner Überschrift schlagen. Entschuldigung...)  許して下さい!


Nun gut, lange Reder, kurzer Sinn, nun will ich endlich zur Sache kommen. Im folgenden möchte ich Euch eine Webseite vorstellen, die genau zu diesem Zweck gegründet wurde: Sprachinteressierte Menschen miteinander zu verknüpfen. Die Seite findet Ihr unter www.myhappyplanet.com, und nach einer kurzen Anmeldung könnt Ihr sofort anfangen, gleichgesinnte auf der ganzen Welt zu finden. Die Anmeldung ist natürlich kostenlos, hinter dieser Seite steht keine profitgierige Gesellschaft. Gegründet wurde "My Happy Planet" von Karen Ong, die sich mit diesem Konzept zwei Träume erfüllt hat: zum einen wollte sie selbständig als ihre eigene Chefin arbeiten, zum anderen wollte sie - wie der Name der Seite schon zeigt - ihren Beitrag für einen "glücklichen Planeten" leisten. Dies ist am Besten zu erreichen, indem man Grenzen abbaut und dafür hilft, daß sich die Menschen auf aller Welt miteinander verständigen können. Einen sehr interessanten Bericht über Karen Ong und ihre Idee zu "My Happy Planet" könnt Ihr hier nachlesen (auf englisch). Im September 2007 wurde die Closed Beta gelauncht, und inzwischen hat sich die Seite zu einem sehr große Portal mit vielen tollen Features entwickelt.

Wenn Ihr Euch auf "My Happy Planet" einloggt, könnt Ihr ein eigenes Profil anlegen und sofort die der anderen Mitglieder durchsuchen. Nur noch schnell angeben, welche Sprachen Ihr sprecht und lernen möchtet, und auf welchem Level Ihr ungefähr seid, und schon kann es losgehen. Um jemanden zu finden, der ähnliche Interessen hat, lohnt es sich, sein eigenes Profil möglichst vollständig auszufüllen. Die ganze Seite wird hauptsächlich von den Lernenden selbst mit Leben gefüllt. Sie erstellen Lektionen für Anfänger und Fortgeschritte, durch die Ihr stöbern könnt; vielleicht ist ja etwas interessantes dabei. Und vielleicht hat ja auch jemand von Euch selbst Lust, ein paar kleine Übungen oder Lektionen zu erstellen. Diese können ganz schlicht und einfach aufgebaut sein, und beispielsweise einfach unterschiedliche umganssprachliche Formulierungen erklären, oder wer mehr Zeit, Lust und Mühe investieren will, erstellt so ganze Kurse online. Wenn Ihr erstmal jemanden gefunden und angefangen habt, Euch gegenseitig zu schreiben, habt Ihr die Möglichkeit, die Option "Please correct my language" anzuklicken. Euer/e neue/r Brieffreund/in wird dann aufgefordert, Eure Fehler zu korrigieren, bevor er/sie Euch antwortet. So kann man sehr schnell festellen, wo die eigenen Schwierigkeiten liegen, und das ganze basierend auf dem "Eine Hand wäscht die andere"-Prinzip, wenn Ihr Euere Gegenüber im Gegenzug auch beim Lernen unterstützen wollt.

Wie eben erwähnt ist ja genau oft die Umgangssprache ein wichtiges Kriterium, um festzustellen, wie sicher man sich in einer Sprache bewegen und diese verstehen kann. Genau dieses Wissen wird einem aber leider meistens in Büchern nicht vermittelt, hier ist der echte Kontakt zu echten Menschen notwendig, die die kleinen Unterschiede erklären können. Davon profitiert man sehr schnell, wenn man anfangs seine neu gewonnenen Freunde vielleicht noch mit "Wie geht es Ihnen?" begrüßt und sich mit "Bitte antworten Sie mir bald." von ihnen verabschiedet. Dieses Beispiel zeigt, daß es zwar - rein grammatikalisch - nicht falsch ist, aber gerade unter Freunden doch sehr merkwürdig klingt. Im persönlichen Kontakt lernt man sehr schnell, welche Floskeln passend sind, und man hat die Möglichkeit, viel Wissen in Form neuer Vokabeln, Redewendungen und auch Verhaltensregeln aus erster Hand zu bekommen.

Ich denke, diese Einführung reicht vorerst. Ich hoffe, ich konnte ein bißchen Interesse für diese Webseite wecken, alles weitere hängt von Euch selbst ab. Schaut es Euch einfach mal an und macht Euch ein eigenes Bild. Aber ich kann garantieren, um Japanisch zu lernen ist es ein extrem wichtiger und hilfreicher Weg ist, so viel wie möglich in dieser Sprache zu schreiben. Statt der ständigen Lehrbuchsätze die eigenen Gedanken in Worte zu fassen ist extrem hilfreich, und jemanden zu haben, der dabei hilft und Fehler korrigiert ist eine super Gelegenheit dazu. 楽しんで!

Samstag, 28. November 2009

Kauderwelsch Japanisch

Bitte versteht diese Überschrift nicht falsch: selbstverständlich möchte ich hiermit nicht die japanische Sprache als sinnloses, zusammenhangloses Kauderwelsch abstempeln. Nein, hierbei handelt es sich um den Titel eines weiteren sehr nützlichen Reisebegleiters, der mir bei meinem ersten Japan-Aufenthalt gute Dienste geleistet hat.



"Kauderwelsch" ist eine Reihe von kleinen Sprachbüchern, die es in sehr vielen verschiedenen Sprachen gibt. Ein Merkmal ist auch wieder das extrem kleine Format - diese "Büchlein" passen fast in die Hemdtasche. Der Umfang ist natürlich auch entsprechend gering, da es sich hierbei nicht um ein Wörterbuch oder Nachschlagewerk handelt, das Anspruch auf Vollständigkeit erheben würde. Vielmehr wurde hierbei darauf Wert gelegt, dem Leser einen schnelle, leicht verständlichen Einblick in die Sprache zu geben. Die Vokablen sind nach Themen gruppiert, sodaß man sich schnell zurechtfinden kann, wenn man etwas zum Kontext "Im Hotel", "Ein Zugticket kaufen", "Beim Arzt", "Im Restaurant" oder vielen weiteren sucht. Auf rund 160 Seiten sind hier haufenweise Beispielsätze, die man notfalls auswendig lernen kann. Es reicht zwar damit kaum für eine Unterhaltung, aber wenigstens kann man sich soweit verständigen und seine Wünsche klar machen, um irgendwie sein Ziel zu erreichen. Den Abschluß bildet nochmals ein kleines Glossar, das ca. 1000 Vokabeln umfaßt, die in diesem Buch verwendet werden, und für ein schnelles Nachschlagen des neu erworbenen Wissens auf jeden Fall hilfreich ist.

"Kauderwelsch - Japanisch Wort für Wort" hat ganz vorne und ganz hinten noch zwei aufklappbare Schellübersichten. Hier werden die wichtigsten Textbausteine nocheinmal in kurzer und knapper Form präsentiert. Das ganze läßt sich so falten, daß nebenan normal durch das Buch geblättert werden, und man nur noch die Lücken mit den passenden Worten füllen muß. So hält man auf der einen Seite beispielsweise das Satzstück "Können Sie mir sagen wie ich zu ... komme" vor Augen, und im aufgeschlagenen Buch kann man hier nun die passenden Worte für "Post", "Krankenhaus", "Bahnhof", etc. einsetzen. Neben einigen anderen nützlichen Informationen, wie z.B. den Wochentagen oder Richtungsangaben, ist in der japanischen Version auch noch eine Liste mit dem japanischen Zählsystem enthalten. Diese erwies sich für mich als nützlich, als ich das erste Mal Preise identifizieren mußte, wobei die Zahlen ebenfalls auf Japanisch geschrieben waren. Andernfalls kann es leicht passieren, in einem Restaurant zwar vielleicht das Glück zu haben, die Speisen anhand der naturgetreuen Plastikmodelle auswählen zu können, aber bei den Preisen vor einem nahezu unlösbaren Rätsel zu stehen, wenn man die Preise nicht entziffern kann. In diesem Beispielbild könnt Ihr ja mal schauen, ob Ihr herausfindet, was dieses leckere Essen kosten soll:



Dazu  noch eine kleine Anekdote: Hat man sich im Schaufenster für eine der Leckereien entschieden, kann man sich schließlich ins Restaurant begeben, ohne böse Überraschungen hinsichtlich des bestellten Essens erwarten zu müssen. Man weiß von vornherein, was einen erwartet, wie groß die Portion ist, und kann sich - zumindest in einem Gewissen Rahmen - die Frage sparen, woraus wohl die eine oder andere angepriesene Spezialität besteht. Nur ist man dann leider doch aufgeschmissen, wenn die Speisekarte, die man erhält, sobald man drinnen Platz genommen hat, leider keine Bilder enthält, sondern so aussieht:




Naja, wenigstens die konnte ich dank dem "Kauderwelsch" die Preise identifizieren... ^^
いただきます!

Freitag, 27. November 2009

Geld verdienen mit Amazon.de

Hallo zusammen, kurz mal eine Bitte in eigener Sache: Viele von Euch kaufen bestimmt immer mal wieder was auf Amazon.de.
Benutzt Ihr das Amazon-Suchfenster auf der rechten Seite, helft Ihr mir damit ohne großen Aufwand, meine nächste Japanreise zu finanzieren. Ich wäre Euch sehr dankbar dafür! (Keine Angst: Für Euch enstehen dabei keine Kosten!)
ありがとうございま~~~~~す!

Wörterbuch Japanisch - Deutsch für unterwegs...

Letztes Mal habe ich ein paar praktische Tools vorgestellt, um die meisten Hürden zu überwinden, wenn man auf Japanisch im Internet unterwegs ist. Was nun aber tun, wenn man gerade keinen Computer zur Hand hat, oder sich "im wirklichen Leben" mit der japanischen Sprache konfrontiert sieht?

Keine Sorge, selbstverständlich gibt es auch hierfür verschiedene Antworten. An dieser Stelle möchte ich kurz das Langenscheidt Universal-Wörterbuch Japanisch vorstellen. Sicher, dieses kleine Werk ist nicht so umfangreich, wie sein großer Bruder, das Langenscheidt Großwörterbuch Japanisch-Deutsch, das mit über 1800 Seiten ein ordentlicher Wälzer ist und sich wohl nur für das Nachschlagen fremder Vokabeln am heimischen Schreibtisch eignet. Allerdings kostet die große Ausgabe auch mit (derzeit) rund 120 Euro auch gut zehnmal soviel, und ist besonders für Anfänger wohl eher nicht geeignet.


Die kleine Universal-Ausgabe ist da mit rund 12 Euro schon bedeutend preiswerter und eher für das schnelle Suchen neuer oder unbekannter Worte unterwegs gedacht. Es kommt im handlich kleinen Format daher, und paßt leicht in die Hosen- oder Jackentasche. Damit ist es ein hervorragender Begleiter, den man jederzeit problemlos zu Rate ziehen kann. Es beinhaltet über 22000 Stichwörter und Redewendungen, die für den normalen Alltagsgebrauch und besonders als Anfänger erstmal ausreichend sein sollten. In der neuesten Ausgabe werden die japanischen Wörter nicht nur in der für uns einfacher lesbaren Romaji-Schrift, sondern auch in der original japanischen Schreibweise mit Kana und Kanji übersetzt. Die Sortierung richtet sich allerdings auch im japanischen Teil nach unserem Alphabet, wodurch es einfach ist, sich schnell zurechtzufinden. Sollte man jedoch durch die Aussprache bedingt trotzdem beim Gegenüber auf Unverständnis stoßen, kann man ihm oder ihr das gesuchte Wort einfach nur im Buch zu zeigen, und dank der Kana sollten damit die Verständigungsschwierigkeiten reduziert werden. Auf diese Weise kann man sich mit viel Gedult mit der Hilfe dieses kleinen Wörterbuches schon irgendwie durchschlagen, selbst wenn man mit seinen Kenntnissen noch relativ weit am Anfang ist.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, daß dieses Buch auf jeden Fall eine Anschaffung wert ist. Gut, natürlich wird man das eine oder andere Wort nicht darin finden. Aber als ich auf meiner ersten Japan-Reise lediglich mit Basis-Sätzen wie "Guten Tag!", "Wo ist der Bahnhof?" und "Vielen Dank." bewaffnet unterwegs war, hat es mir oft gute Dienste erwiesen. Es hat mir geholfen, in einem kleinen japanischen Restaurant eine kleine Unterhaltung mit dem Chef zu führen, der sich darüber gefreut hatte, daß sich ein Tourist in seine Räume verirrt hatte. Wollte man neuen Freunden von den bisherigen Reiseerlebnissen und den weiteren Plänen erzählen, war es natürlich auch im Dauereinsatz. Und wenn man sich erstmal freut, die ersten Schriftzeichen auf irgendwelchen Schildern oder Speisekarten entziffert zu haben, ist es eine praktische Sache, danach noch die Bedeutung des soeben "entdeckten" Wortes herausfinden zu können.

Mittwoch, 25. November 2009

Sicher durchs Internet auf Japanisch

Inzwischen habe ich schon so mehrfach geschrieben, wie wichtig es ist, viel zu üben, um möglichst schnell Fortschritte zu machen. Allerdings kann es leicht vorkommen, daß man einfach vollkommen überfordert ist. Insbesondere das Surfen auf japanischen Webseiten oder das Lesen japanischer Mails erfordert viel Geduld, oder ist anfangs sogar nahezu unmöglich. Aber keine Sorge, es ist kein Grund zu verzweifeln. Denn glücklicherweise standen vor Euch schon viele andere Wißbegierige vor dem gleichen Problem, und wo eine Nachfrage existiert, entsteht auch ein Angebot. So gibt es einige sehr nützliche Hilfsmittel, die Euch bei Eurer Reise im Internet begleiten können, und so den Frustfaktor auf japanischen Seiten stark reduzieren.

1. Wadoku - das Online-Wörterbuch
Wadoku ist ein einfaches, aber sehr mächtiges Nachschlagewerk im Internet. Es funktioniert in beide Richtungen, Ihr könnt Eure Suchanfragen auf Deutsch eingeben, und erhaltet (meistens) eine lange Liste mit passenden Übersetzungen. Nun müßt Ihr Euch nur noch zwischen den vielen angebotenen Optionen für eine entscheiden, die dem am nächsten kommt, was Ihr gerade sagen wollt, wenn Ihr beispielsweise gerade dabei seid, eine Mail oder einen sonstigen Text auf Japanisch zu verfassen.
Das Ganze funktioniert auch in die andere Richtung. Hierbei könnt Ihr selbst die zu übersetzenden Worte auf Japanisch in den natürlichen Schriftarten eingeben. Das Wörterbuch erkennt dabei sowohl Hiragana und Katakana, als auch Kanji. Besucht einfach die Seite http://www.wadoku.de und probiert es einfach einmal aus.




2. Rikaichan - die direkte Übersetzung

Ein extrem mächtiges Tool, das Euch behilflich sein kann, ist "Rikaichan". Hierbei handelt es sich um ein Firefox-Add-on, das Ihr kostenlos herunterladen und installieren könnt. Sobald es installiert ist, könnt Ihr es während des Surfens mit Firefox einfach aktivieren, und sofort steht Euch ein praktisches Live-Übersetzungstool zur Verfügung. Sobald im Browser ein japanische Text angezeigt wird, müßt Ihr dann nur kurz mit der Maus darüber fahren, und schnell und unkompliziert öffnet sich eine Infobox, die über der Webseite "schwebt" und die möglichen Übersetzungen für Euch bereit hält. (Dieses kleine Tool ist auch hervorragend geeignet, um bei selbst verfaßten Texten auf Japanisch nochmal zu überprüfen, ob man auch tatsächlich geschrieben hat, was man schreiben wollte!) Bei ganzen Webseiten oder besonders komplexen oder langen Texten braucht man natürlich reichlich Geduld, wenn man nur auf die Hilfe von dieser praktischen Erweiterung angewiesen ist. Aber es ist auf jeden Fall hervorragend dafür geeignet, sich schnell einen groben Überblick über eine Seite zu machen, da es wirklich extrem unkompliziert funktioniert.
Damit das Ganze überhaupt funktioniert, muß man sich noch die entsprechenden Wörterbuch-Dateien herunterladen, die auf der Entwicklerseitezu finden sind: http://www.polarcloud.com/rikaichan. Das Wörterbuch, das dieserm Add-On zugrunde liegt, steht in vier Sprachen zur Verfügung: Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch. Ihr solltet Euch für eine Sprache entscheiden und nur diese eine Date installieren, da sonst die anzuzeigende Ergebnisliste zu voll und zu unübersichtlich wird - ich spreche hier aus Erfahrung ^^

Damit sollten von nun an japanische Texte im Internet kein Problem mehr für Euch darstellen. Je länger man sich auf Seiten in der Originalsprache herumtreibt, umso sicherer werdet Ihr auch im Umgang mit den japanischen Schriftzeichen werden. Mit der Zeit werdet Ihr feststellen, daß Ihr immer weniger und weniger die Übersetzungshilfen verwenden müßt, was Euch wieder etwas Motivation geben sollte, Euer Japanisch fleißig weiter zu lernen. おたがいがんばろう!

Montag, 23. November 2009

Japanisch auf dem Handy (Android)

Kürzlich habe ich darüber geschrieben, wie wichtig es ist, permanent zu üben, um dem Japanischen mächtig zu werden. Anhand von Filmen und Serien aus dem Land der aufgehenden Sonne habe ich Euch eine gute Möglichkeit vorgestellt, um das Hörverständnis zu trainieren. Wie aber so oft schon erwähnt, ist aber auch die japanische Schrift sehr wichtig, um beim Lernen neuer Vokabeln schnelleren Erfolg zu haben, da die Worte in der japanischen Schreibweise besser einzuprägen sind. Hierbei gilt das gleiche Prinzip, wie beim Hörverständnis: Übung, Übung, Übung...

Heutzutage sind schon viele Leute im Besitz einer Daten-Flatrate für's Handy. Besonders wer sich eines der aktuelleren Smartphones zugelegt hat, wird bestimmt von einer derartigen Option gebrauch gemacht haben. Nun ist es natürlich ärgerlich, wenn man versucht, japanische E-Mails auf dem Handy zu lesen oder zu schreiben, und statt Hiragana, Katakana und Kanji entweder nur weiße Kästchen oder Hiroglyphen zu sehen bekommt, weil die japanische Schrift nicht unterstütz wird. Möchte man selbst japanische Texte am Handy verfassen, ist es frustrierend, wenn man auf Romaji zurückgreifen und "Daijoubu desu ka" schreiben muß, anstatt 「大丈夫ですか」 verwenden zu können.



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Nach langem Suchen habe ich endlich ein paar verschiedene Möglichkeiten gefunden, wie dem Abhilfe geschaffen werden kann. Besonders bei Handys mit dem derzeit noch verhältnismäßig jungen Android Betriebssystem ist dies wunderbar einfach zu realisieren. Im Android Market existiert eine App, die mich besonders überzeugt hat und die ich seither verwende. Sie nennt sich "OpenWnn/Flick Support" und simuliert eine komplette Tastatur eines japanischen Handys. Diese kann einfach als alternative Eingabemethode eingestellt werden, und schon steht dem Lernen und Üben mit dem Android Handy nichts mehr im Weg. So sieht das ganze dann auf dem Display aus, wenn man nun eine E-Mail schreiben möchte:





Auf den ersten Blick mag man sich noch fragen, wie man damit tippen soll, aber schon noch einer kurzen Eingewöhnungsphase geht alles ganz gut von der Hand. Die Anordnung entspricht der bekannten Konsonanten-Reihe aus dem Hiragana- bzw. Katakana-Alphabet. Zur Erinnerung könnt Ihr hier nochmal in meinen früheren Beitrag zum Thema der japanischen Schrift durchlesen. Nach den Vokalen, die durch wiederholtes Tippen auf der 1 inder Reihenfolge A-I-U-E-O durchgeschaltet werden können, folgen von der 2 bis zur 9 die Konsonanten nach zuvor beschriebenem Muster Ka-Sa-Ta-Na-Ha-Ma-Ya-Ra-Wa/n. Getippt wird auch in Japan nach einer Art T9-Prinzip. Hier werden allerdings automatisch die Hiragana durch die entsprechenden Kanji ersetzt, sobald ein Wort erkannt wird. So ergibt z.B. das Tippen von 2-2-2-2-"-0-0-0-2-2 (= ka-ki-ku-ke-ge-wa-wo-n-ka-ki) die Zeichen げんき die dann gleich als 元気 interpretiert werden.Wichtig hierzu ist ein Wörterbuch, was die Kanji-Schreibweisen der japanischen Wörter beinhaltet, um diese richtig erstzen zu können. Glücklicherweise ist in dieser App alles Nötige bereits enthalten. Beim Schreiben könnt Ihr einfach die japanische Tastatur als Eingabemethode auswählen, und sofort loslegen.

Ich hoffe, das ganze ist nicht zu verwirrend. Es funktioniert übrigens auch im Landscape-Modus. Hier bleibt eine bekannte QWERTY-Tastatur bestehen, und sobald eine Silbe oder ein ganzes Wort erkannt wird, erfolgt wir Umwandlung, wie man es beim Schreiben am PC gewohnt ist*. Ich persönlich bevorzuge auf dem Handy allerdings die T9-Schreibweise, da diese auch eine gute Vorbereitung darstellt, wenn man einmal in Japan ist und auf einem dortigen Handy eine SMS schreiben möchte.

Ich hatte mit dem hier vorgestellten "OpenWnn/Flick Support" nur die besten Erfahrungen gemacht, da es mir auch erspart geblieben ist, mein neues Android-Phone rooten oder sonst wie hacken zu müssen. Es gibt noch ein paar andere Apps im Android Market, die wohl noch Derivate aus der Zeit sind, bevor es eine so einfache, alternative Eingabemöglichkeit gab. Wie man hier schon heraushören kann, hat es davon keine geschafft, mich zu überzeugen. Auch die App "OpenWnn Plus" macht einen sehr interessanten Eindruck, aber  da ich bereits diese Lösung hier gefunden hatte, war ich dermaßen zufrieden, daß ich es nicht ausprobiert habe und auch nicht weiter gesucht habe. Wer also eine andere, möglicherweise bessere Alternative kennt, möge es mir und uns bitte mitteilen. ありがとうございま~~す!

Nun ist mir natürlich bewußt, daß es viele unter Euch gibt, die vielleicht kein Android-Handy besitzen. Ich werde versuchen, bei Gelegenheit noch weitere Anleitungen zu schreiben, um anderen Handys auch "japanisch beizubringen". Prinzipiell sind hierzu verschiedene Bestandteile wichtig:
  • Es muß eine japanische Schrift installiert werden. Diese kann man sich oft aus verschiedenen SDK (Software Development Kits) für die unterschiedlichen Telefone kopieren. Ohne die korrekte Schrift werden alle Eure japanischen Texte, also Mails und Webseiten, lediglich als Kästchen oder zusammenhangloser Buchstabensalat dargestellt.
  • Das bereits weiter oben erwähnte Wörterbuch, daß die nötigen Ersetzungen in Kanji enthält, muß ebenfalls heruntergeladen und mit auf dem Telefon gespeichert oder integriert werden.
  • Oft ist dies noch nicht genug. Um selbst auch japanischen Text schreiben zu können, muß oftmals noch ein "Japanese IME" (Input Method Editor) installiert werden. Mit dessen Hilfe können wie eben beschrieben auf einer regulären 10er-Tastatur die japanischen Zeichen ausgewählt und niedergeschrieben werden. Der fertige Text läßt sich dann in die Mail-Anwendung auf dem Telefon exportieren. Ohne Touchscreen ist man hier jedoch darauf angewiesen, die Reihenfolge der Silben gut zu kennen und quasi "blind" den Tasten zuordnen zu können. Nach einer kurzen Übungsphase ist dieser Schritt jedoch gemeistert und bald schon kann man flüssig die ersten Texte verfassen, ohne bei jeder Silbe alle Tasten durchzuprobieren.
Bisher habe ich für verschiedene Handys die entsprechenden Anleitungen gefunden, die mal mehr und mal weniger komplex sind. Sobald ich mehr Zeit habe, oder Ihr mir schreibt, daß hierzu ein dringender Bedarf besteht, werde ich versuchen, diese entsprechend hier mit Euch zu teilen, um Euch die lästige Sucherei zu ersparen, mit der ich mich rumplagen mußte. Weitere Erfolgserlebnisse hatte ich bisher mit folgenden Handys:
  • Nokia E65 (Series 60v3)
  • Sony Ericsson (ich weiß nicht mehr genau, welches Modell)
  • LG Viewty
Beim Schreiben dieses Artikels habe ich kurz im Netz geschaut, wie es denn mit der Unterstützung für Japanische Texteingabe auf dem iPhone aussieht. Als Android-Anhänger war das für mich bisher nicht relevant, aber auch hier gilt: wenn die Nachfrage besteht, kann ich mich hier nochmal schlau machen. Auf den ersten Blick sag es allerdings aus, als müßten alle iPhone-Jünger vorerst auf diesen Luxus verzichten, oder nur auf schwierige Umwege zu diesem Ziel gelangen. Aber wie gesagt, hierfür muß ich erst selbst noch weiter nachforschen, und werde natürlich hoffen, für Euch auch eine Lösung zu finden - momentan sehe ich hierfür allerdings noch keinen Anlaß.

Ich hoffe, in meinem heutigen Beitrag ein paar Infos geschrieben zu haben, die für Euch interessant waren. (Eigentlich hoffe ich das immer! ^^) Verzeiht bitte, wenn es hier oder dort doch ein wenig zu technisch oder zu "nerdig" geworden ist. すみません!

Und wie gesagt, wenn jemand noch eine andere Android-App kennt, dann könnt Ihr diese hier gerne als Kommentar vorstellen oder mir schreiben. Dann kann ich noch weitere Artikel dazu veröffentlichen, falls das Thema für Euch genauso spannend ist, wie für mich. Das Selbe gilt für Lösungen zur japanischen Texteingabe und Anzeige auf anderen Handys. Weiterhin viel Spaß beim Lernen und Üben.
いつもたくさんれんしゅうがひつようね。 がんばって下さい!


PS: Wer Interesse hat, kann sich gleich hier so ein Handy holen, auf dem das so komfortabel geht, wie oben beschrieben:









* Ich gehe einfach mal davon aus, daß den Japan-Interessierten Lesern unter Euch bereits bekannt ist, wie Ihr an Eurem Computer einstellen könnt, auch auf japanisch zu schreiben und japanische Webseiten ordentlich angezeigt zu bekommen. Wenn ich einmal etwas mehr Zeit habe, oder wenn es von Euch ausdrücklich gewünscht wird, werde ich aber auch gerne hierzu noch eine Anleitung verfassen. Hinterlaßt mir bitte einfach einen entsprechenden Kommentar.





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Samstag, 21. November 2009

Ken Tanaka: Fließend Japanisch sprechen ohne ein Wort Japanisch zu kennen

Japanisch ist eine sehr ausdrucksstrake Sprache. Begeisterung, Überraschung, Abscheu, ... alle emotionen werden nicht nur verbal kommuniziert, sondern sind (fast) immer auch begleitet von weit aufgerissenen Augen und nicht definierbaren Lauten, die das gerade empfundene Gefühl doch sehr gut deutlich machen. Der ein oder andere mag das vielleicht schon erlebt haben, wenn er einen Japanischen Film mit Untertiteln angeschaut hat. Da kommt es schon mal vor, daß der Charakter auf japanisch nur ein kurzes, grunzendes 「うん。」 verlauten läßt, und einem die Untertiel dies übersetzen mit "Ach tatsächlich, das ist ja unglaublich. Dann müssen wir wirklich sofort anfangen..." Anfangs mögen einen solchen Szenen an der Qualität der Untertitel zweifeln lassen, doch die japanische Sprache läßt tatsächlich vieles unausgesprochen, da es aus dem Kontext bereits klar wird, und beim Übersetzen viel Spielraum für Interpretation besteht. Derart befremdliche Untertitel sollen uns also lediglich helfen, besser zu verstehen, was inder japanischen Kultur möglicherweise mit viel weniger Worten bereits klar ist.

Diesem Thema hat sich der amerikanische Comedian David Ury gewidmet, der im Internet auf Youtube als sein Alter Ego Ken Tanaka bekannt geworden ist. Er hat viele Jahre in Japan gelebt und nimmt in dieser Rolle viele Elemente der Japanischen Kultur und Clichées unter die Lupe und präsentiert sie in amüsanter und überzogener Weise in seinen kurzen Youtube Spots, mit Hilfe seiner "lovely" Assistentin Remi February. "She is very handsome", wie er sie immer vorstellt.

Seine Videos zum Thema "Speaking fluent Japanese without saying a word" sind sehr witzig gemacht, vor allem, weil Sie der Wahrheit sehr Nahe kommen, wie mir von verschiedenen Japanern bestätigt wurde. Darum möchte ich sie Euch nicht vorenthalten. Denn auch in jedem Witz steckt ein funken Wahrheit, und die Filme geben einen weiteren kleinen Einblick in die Japanische Kultur, und das auf eine äußerst lustige Art und Weise. Viel Spaß beim anschauen:

Lektion 1



Lektion 2:




Anschließend erweiterte er diese Sammlung um noch ein Video, indem er sich mit der Vorliebe der Japaner beschäftigt, alles mögliche abzukürzen. Hierbei kann es zu unterhaltsamen Mißverständnissen kommen. Natürlich ist auch hier die Pointe wieder sehr überzogen, aber wie auch dort wurde mir von einer sich vor Lachen den Bauch haltenden Japanerin bestätigt, daß dies nicht so weit an den Haaren herbei gezogen ist, sondern tatsächlich der Realität entspricht. Viel Spaß also noch mit Lektion 3: "Speaking fluent Japanese without (hardly) saying a word":




Zu guter Letzt noch ein kleines Video über Ken Tanaka selbt. Beim anschauen saßen wir da und haben überlegt, wieviel Wahrheit in seinen Videos, insbesondere in seiner Hintergrundgeschichte steckt. Wir haben (wie scheinbar viele andere auch) gerätselt, ob dieser Mensch wirklich Ken Tanaka heißt und in Japan aufgewachsen ist, oder ob alles nur Show ist. In einem weiteren Video hat er sich genau dieser Frage angenommen, um allen Zweiflern zu "beweisen", daß er tatsächlich Ken Tanaka ist, in dem er vermeintlich zu seinem amerikanischen Ebenbild fährt und David Ury einen Besuch abstattet. Das überraschende Ergebnis dieses Zusammentreffs der beiden Kulturen könnt Ihr im folgenden Youtube-Clip genießen:



Und denkt immer daran: KEN TANAKA LOVES YOUUUUU!

Freitag, 20. November 2009

Eine große Hürde beim Japanisch lernen: Hörverständnis

ごめんね、みんなさん。今週あまり時間がないけど、ちょっと書きたいんですよ。

Entschuldigung, ich habe diese Woche nur wenig Zeit, aber ich wollte trotzdem wenigstens kurz etwas schreiben. Ich wollte noch einmal kurz auf das Thema Übung und Hörverständnis zu sprechen kommen. Mit den bisherigen Methoden wird man feststellen, daß sich überraschend schnell ein gewisser, stetig wachsender Grundswortschatz aufbauen läßt. Auch die Aussprache fällt möglicherweise nach den ersten Versuchen relativ flüssig, und mit der Zeit werden die Hiragana, Kana und Kanji immer leichter und schneller verständlich.

All das ist eigentlich recht ermutigend. Was ich persönlich allerdings das schwierigste finde, ist das Hörverständnis. Mag man auch schnell ein Level erreicht haben, auf dem man es schon irgendwie schafft, mitzuteilen, was man möchte, bemerkt man spätestens bei der Antwort des japanischen Gegenübers, daß man tatsächlich doch noch weiter davon entfernt ist, diese Sprache wirklich zu beherrschen. Nun ist es wichtig, sich hiervon nicht abschrecken zu lassen, sondern die Herausforderung anzunehmen. Und dazu gibt es meiner Meinung nach nur eine Möglichkeit: Üben, üben, üben...

Der Japanischen Sprache gelingt es immer wieder, mich mit der wahnsinnigen Geschwindigkeit zu überraschen. Hört man zwei (oder mehr) Japanern sich unterhalten, kann man es leicht mit der Angst zu tun. Zwischendurch beschleicht einen oft das Gefühl, doch den einen Gesprächsfetzen hier oder einen anderen Satzbrocken dort verstehen zu müssen - der Gesamtzusammenhang bleibt aber doch oft verborgen.

So banal der nun kommender Vorschlag auch klingen mag, es ist absolut ernst gemeint: Fernsehen! Holt Euch ein paar Animes oder JDrama Serien, und seht sie Euch an. Hierzulande kostet es allerdings ein kleines Vermögen, sich die entsprechenden DVDs zu kaufen. Eine sehr gute Alternative bietet hier die englische Amazon-Seite an, wo Ihr viele Serien nicht nur häppchenweise, sondern gleich in praktischen Komplettboxen kaufen könnt. Die Versandkosten sind überschaubar und rechnen sich allemal, wenn man den Endpreis mit dem Kauf in Deutschland vergleicht. Viele der Serien kann man auch auf Youtube sehen, oder von einer der zahlreichen Fansub-Seiten über BitTorrent herunterladen. Solange die Animes noch nicht außerhalb Japans für den Verkauf lizensiert ist, sind Fansubs eine hervorragende Alternative. Hierbei handelt es sich um Mitschnitte aus dem Japanischen Fernsehen, wo die Animes und JDramas (oder Live Actions) ganz regulär ausgestrahlt und von Fans mitgeschnitten werden. In mühesamer Kleinarbeit werden diese dann untertitelt und damit dem nicht-japanisch-sprechenden Rest der Welt zugänglich gemacht, solange sie noch nicht weiter lizensiert wurden. Solange noch legal, und werden ab dem Zeitpunkt einer Lizensierung nicht mehr (offiziell) vertrieben. Und da es hier nicht um Profitgier irgendwelcher großer Medienkonzerne geht, sondern um die Arbeit von Fans für Fans, ist die Qualität oft deutlich besser als die Bootlegs, die man über eBay aus Luxemburg importieren kann. Und wie gesagt: obendrein sind sie auch noch legal!

Sich Animes und JDramas anzuschauen, ist eine gute Gelegenheit, spielerisch sein Hörverständnis zu verbessern. Während man Anfangs vielleicht bloß mal hier ein ありがとう oder dort ein おはようございます versteht, ist man bald schon stolz, vereinzelte andere Wörter, kurze Sätze oder bisweilen ganze Konversationen zu verstehen. Irgendwann wird man sein Ziel erreichen, und sich die japanischen Serien und Filme im Original anzuschauen, ohne daß man noch die Untertitel benötgt - gleich einem Anfänger, der das Fahrrad fahren lernt, und irgendwann endlich die Stützräder abmontieren kann...

Diese Gedanken wollte ich nur kurz loswerden - und dabei ist es doch wieder länger geworden, als es geplant war. Ich hoffe trotzdem, das Lesen  macht Euch ein bißchen Spaß. In einem späteren Beitrag werde ich noch andere Beispiele und Methoden nennen, um Eure Japanischkenntnisse zu vertiefen und das Hörverständnis weiter zu trainieren - vielleicht auf eine etwas "seriösere" Weise, als durch das Ansehen von japanischen Fernsehserien...

おやすみなさ~~い!

Mittwoch, 18. November 2009

"My Japanese Coach" - Spielerisch lernen am DS

Wer nicht in den Genuß eines Sprachkurses kommt - was bestimmt immer noch eine der besten Wahlen ist, um Japanisch zu lernen - muß sich selbst weiterhelfen. Hierbei ist es oft schwierig, die nötige Disziplin aufzubringen, und sich Methoden zu überlegen, wie man den teils recht schwierigen Stoff schnell und effektiv lernen kann, ohne gleich frustriert aufzugeben. Für Besitzer eines Nintendo DS gibt es hierzu eine großartige Lösung, wie man auf spielerische Art einen guten Einstieg findet.


"My Japanese Coach" ist ein DS-Modul, das leider nur in Amerika erschienen und nicht in einer deutschen Version erhältlich ist. Wegen des großen Umfang des Programms und der verhältnismäßig kleinen Zielgruppe ist es fraglich, ob eine deutsche Portierung überhaupt geplant ist. Bisher ist vom Hersteller in dieser Richtung leider noch nichts zu hören. Daher sind gute Englisch-Kenntnisse ein muß, um mit diesem Programm zu arbeiten. Zugegeben, eine Fremdsprache mittels einer anderen Fremdsprache zu lernen, ist mitunter recht schwierig. Allerdings ist diese Software meiner Meinung nach so gut, daß es sich durchaus lohnt, wenigstens einen Blick zu riskieren.

Zu Beginn des "Spiels" gibt es einen Einstufungstest, um etwaige Vorkenntnisse abzufragen und den Japanisch-Schüler nicht zu langweilen. Wer sich schon ein wenig auskennt, hat hier die Möglichkeit, bereits die ersten Lektionen zu überspringen. Keine Angst, natürlich können diese auch nachher trotzdem noch einzeln wiederholt werden.

Danach beginnen die weiteren Lektionen. Angeführt wird man hierbei von der digitale Japanischlehrerin Haruka-Sensei. Sie spricht mit dem Schüler und gibt die ganze Zeit über durch Lob und Tadel das Gefühl von persönlicher Betreuung. Dadurch hat man eigentlich niemals das Gefühl, völlig allein gelassen und auf sich selbst gestellt zu sein.


Die Lektionen gestalten sich sehr abwechslungsreich. Sprachschulen unterscheiden oft vier Fertigkeiten, die nötig sind, um von sich behaupten zu können "Ich kann Japanisch". Diese Bestandteile eines Japnisch-Kurses gliedern sich auf in Sprechen, Hören, Lesen und Schreiben. Diese Elemente finden sich auch alle innerhalb dieses Lernprogramms wieder.

Die Lektionen führen den Schüler auf eine virtuelle Reise durch Japan, von Tokyo bis weit auf's Land. Sie bauen logisch aufeinander auf, und beinhalten nach Themen gruppierten Wortschatz. Pro Lektion lehrt man in der Regel bis zu 10 neuer Vokabeln, die anhand von Beispielsätzen im Alltagsgebrauch erklärt werden. Anfangs stehen drei verschiedene Mini-Spiele zur verfügung, um das neu Gelernte zu üben und zu vertiefen. Später stehen weitere Spiele zur Verfügung, um mit verschiedenen Methoden und angepaßt an spätere Lektionen den neuen Stoff zu üben. Erfolgreiches absolvieren der Spiele gibt dem Japanisch-Schüler Punkte. Sobald man eine bestimmte Anzahl erreicht wird, wird unter Jubel die nächste Lektion freigeschaltet.



In reinen Vokabel-Lektionen, in denen beispielsweise alle Mitglieder der Familie von der kleinen Schwester bis zum Großvater gelehrt werden. Andere Lektionen beschäftigen sich mit den Farben, mit Zahlen, Wochentagen, Gefühle, Plätze, Tiere, Essen, ... eben alles, was man so braucht. ^^

Natürlich wird auch die Grammatik erklärt, und so lernt man nach und nach die wichtigen Bestandteile der japanischen Sprache kennen, wie z.B. die uns zunächst fremd anmutenden Partikel, der Satzbau, Verbformen, Adjektive und Adverben, und noch vieles, vieles mehr. Die Grammatik im Japanischen ist etwas tückisch: auf den ersten Blick wirkt die fehlende Unterscheidung von männlich, weiblich, Singular, Plural, so wie die einführende einzige Zeitunterteilung in Gegenwart und Vergangenheit erfreulich einfach. Je tiefer man jedoch in die Sprache eintaucht, umso mehr lernt man die vielen anderen Tücken kennen, die statt dessen existieren. Allen voran sind hier die wohl allseits bekannten verschiedenen Höflichkeitsformen zu nennen, die sich immer und überall bemerkbar machen und maßgeblich für den Unterschied verantwortlich sind, ob man ernst genommen werden kann, oder doch eher noch wie Tarzan spricht.

Ein kleines Beispiel: mit わたくし oder 私 oder あたし oder 僕 oder 俺 existieren schonmal (mir bisher bekannte) fünf verschiedene Worte für "ich" - je nachdem, wer mit wem spricht. (Für alle Kenner der japanischen Sprache: die Hiragana-Schreibweisen habe ich nur verwendet, um den Unterschied zwischen "watashi" und "watakushi" darstellen zu können, da hierfür scheinbar das selbe Kanji verwendet wird.)

Zurück zum Japanisch-Coach für den Nintendo DS. Neben Vokabel- und Grammatik-Lektionen existieren noch weitere Formen, die helfen sollen, einen möglichst umfangreichen und vollständigen Einstieg in die Japanische Sprache zu bekommen. Ganz wichtig sind hierbei die Übungen der japanischen Schrift.Nach und nach werden dem Schüler die verschiedenen Schriftsysteme näher gebracht, angefangen mit Hiragana und Katakana. Sobald diese gemeistert sind, werden auch die folgenden Übungen nicht mehr in Romaji, sondern fast ausschließlich mit dem japanischen Silbenalphabet präsentiert. Danach werden immer wieder Lektionen eingefügt, die sich ausschließlich mit Kanjis beschäftigen. Auch hier werden pro Lektion 10 neue Kanjis durchgenommen, was aber wirklich teilweise schwerer ist, als es vielleicht zunächst klingt. Japanische Schüler müssen bis zum Abschluß der sechsten Klasse rund 2000 Kanjis lernen. Soviele sind nötig, um eine japanische Zeitung oder ein japanisches Buch relativ problemlos Lesen zu können. Insgesamt existieren noch mehr Kanjis als dieser Basis-Stamm, aber beruhigender Weise haben selbst die Japaner mit den anderen Kanjis manchmal ihre Probleme. So darf man sich also von der Zahl der zu lernenden Schriftzeichen nicht abschrecken lassen, sondern eher darin ein erreichbares Ziel sehen. Nachdem man das Level eines Erstklässlers erreicht hat, beherrscht man 80 Kanjis - das sind immerhin fast 5%. Wenn man sich dieses Ziel vor Augen hält, und sich immer wieder bewußt macht, daß es eine endliche Anzahl ist, kann das neue Motivation geben. Anfangs ist es zwar bestimmt noch oft abschreckend, diese schwierigen Zeichen zu lernen, aber wenn man sich mal darauf eingelassen hat, kann es sogar Spaß machen. Spätestens, wenn man die ersten Erfolgserlebnisse hat, und einzelne Kanjis auf irgendwelchen Schildern oder an Läden oder einfach nur in Bildbänden oder Reiseführern erkennt, wird man wieder motiviert, weiter zu machen.

Der Touchscreen des Nintendo DS ist für das Erlernen der japanischen Schrift hervorragend geeignet. Anhand verschiedener Übungen kann man sehen, wie die Zeichen anfangs noch zu malen, später zu schreiben sind, bis sie einem flüssig von der Hand gehen. Verschiedene Übungen sorgen dafür, daß man sich möglichst früh damit auseinandersetzen muß, um erfolgreich weiter zu lernen.


Nicht zuletzt das Hören und auch das selbst Sprechen spielen eine große Rolle. Auch hier erweist sich die Technologie des Nintendo DS als äußerst nützlich. Dank des eingebauten Mikrofons läßt sich die eigene Stimme aufnehmen, um sie dann mit einem echt japanischen Sprecher vergleichen zu können. So kann man seine eigene Aussprache so lange korrigieren, bis das Ergebnis natürlich klingt. Das Hörverständnis wird schon früh in den ersten Spielen geschult. Bei Flash-Karten-Spielen oder Multiple-Choice Tests werden die abgefragten Worte teilweise ausgeschrieben, teilweise zuätzlich vorgelesen, und manchmal müssen sie lediglich durch Hören verstanden werden, ohne das visuelle Hilfe zur Verfügung steht.

Natürlich muß sich jeder sein eigenes Bild machen, und jeder lernt auf unterschiedliche Art und Weise. Zugegeben ist es gelegentlich etwas unpraktisch, daß die Software nur auf Englisch zur Verfügung steht, aber man muß sich eben mit dem Behelfen, was man finden kann. Alles in allem bin ich absolut begeistert von diesem Japanisch-Lernprogramm für den Nintendo DS. Man kann in aller Ruhe sein eigenes Lerntempo bestimmen, und die verschiedenen Spiele und Übungen helfen durch die große Vielfalt, die neuen Vokabeln und die Grammatik wirklich erfolgreich und effizient zu lernen. Die Vokabeln sind - wie ich persönlich finde - recht gut ausgewählt, und es finden sich viele Worte, die man im Alltag durchaus brauchen kann, oder gelegentlich den einen oder anderen Japaner dazu bringen kann, staunend zu rufen "Warum kennst Du dieses Wort? Wo hast Du es gelernt?" Auch die Grammatik-Lektionen gefallen mir sehr gut. Sie sind erfreulich überschaubar aufgebaut, und auch schwierige und komplexe Themen werden in kleinen Häppchen präsentiert, die es gut ermöglichen, Schritt für Schritt zu lernen, ohne sich dabei erschlagen oder überfordert zu fühlen. (Keine Sorge, "unterfordert" wird man sich beim Studium der japanischen Sprache wohl auch niemals fühlen!) ^^

Wer also einen Nintendo DS sein eigen nennt, dem kann ich dieses Modul nur wärmstens empfehlen und ans Herz legen. Mir macht das Lernen damit großen Spaß und ich freue mich, schnell die kleinen Fortschritte zu sehen und anhand der verschiedenen integrierten Tests in Spielform immer wieder überprüfen zu können. Der Umfang ist riesig: Der Japanisch-Coach umfaßt ca. 12.000 Wörter, die man auch alle im integrierten Wörterbuch, Japanisch - Englisch und umgekehrt, schnell nachschlagen kann. Obendrein enthalten ist noch ein Phrasebook mit hunderten nützlicher Sätze für den täglichen Gebrauch, aus denen man sich auch seine persönlichen Favoriten in einer eigenen Liste personalisieren kann. Es ist also unglaublich, was man hier alles beisammen hat, und für das Selbststudium meiner Meinung nach perfekt geeignet. Und wie würde Haruka-Sensei sagen? がんばりましょう!

Hier zum Abschluß noch ein paar weitere Screenshots.




 

 

 





Dienstag, 17. November 2009

Japanisch Updates auf Twitter

Jetzt nichts mehr verpassen: sobald ich hier einen neuen Eintrag zum japanisch lernen schreibe, werde ich Euch auf http://twitter.com/lerne_japanisch darüber sofort informieren.
おやすみなさい!

Montag, 16. November 2009

Hiragana und Katakana

Bisher habe ich schon eine ganze Menge über die verschiedenen Schriften im Japanischen gesprochen, und betont, wie sehr ich es empfehle und bevorzugen würde, mit der Universitätsausgabe von "Japanisch im Sauseschritt" das Erlernen dieser Sprache zu beginnen. Da hier ja jedoch völlig auf die Umschreibung in der für uns lesbaren Schrift, dem Romaji, verzichtet wird, sollte man als ersten Schritt also die Silbenalphabete angehen.

Das Hiragana ist hierbei besonders wichtig und ein essentielles Muss, um einen guten Einstieg in die japanische Sprache bekommen zu können. Natürlich ist auch das Katakana-Alphabet wichtig, kann anfangs jedoch noch ein wenig vernachlässigt werden. Später ist noch genug Zeit, dieses System zu lernen.

Als Motivation hierzu ein kleiner Tipp: wenn man das Silbensystem erstmal gelernt und verstanden hat, fällt es einem auch bedeutend leichter, die Vokabeln zu lernen. Viele Japanisch Vokabeln wirken anfangs vielleicht noch fremd, undurchsichtig, und zu ähnlich, um sie sich ordentlich zu merken. Anhand des Silbensystem werden die Sachen allerdings gleich viel einfacher: plötzlich lassen sich die einzelnen Bestandteile der vielen neuen Worte erkennen, und die Unterschiede werden klarer, als sie es sind, so lange man sie sich nur mit unserem bekannten Alphabet zu merken versucht. Bei der Verwendung der Silbenschrift für die neuen Vokabeln formen sich dabei Bilder im Kopf, die einem später gut dabei helfen, sich an das neu Gelernte besser zu erinnern.

Was ist nun eine geschickte Vorgehensweise, um das Hiragana- und Katakana-System zu lernen? Hierbei unterscheide ich zwei wesentliche Bestandteile:

1. Schreiben
In einem meiner vorherigen Beiträge, in dem ich die verschiedenen japanischen Schriftsysteme genauer erläutert habe, habe ich für jedes der beiden Alphabete eine Grafik hinzugefügt. Hier ist auch gut die Strichfolge zu erkennen, also die Reihenfolge der einzelnen Elemente, mit denen die Silben geschrieben (oder anfangs noch: gezeichnet) werden. Diese Reihenfolge ist unbedingt einzhalten und beim Lernen zu beachten. Sie ist optimiert, um sich die Silben gut einprägen und diese schnell wiedergeben zu können. Achte daher also auf die Pfeilrichtungen an der Grafik und die kleinen Ziffern, die die Reihenfolge der Striche bezeichnen.

Für die Übung empfiehlt es sich, sich seitenweise die Tabellen abzuschreiben. Das Muster sollte hierbei beibehalten worden, da diese Sortierung auch die Sortierung in japanischen Wörterbüchern widerspiegelt. In einer Richtung findet man die Vokale in der Reihenfolge A-I-U-E-O. In der anderen Richtung die zugehörigen Konsonanten, die in Kombination mit ersterem die Silben bilden. Die erste Reihe gelesen ergibt sich damit folgendes Schema: a-ka-sa-ta-na-ha-ma-ya-ra-wa-n. Auf den ersten Blick mag dies noch verwirrend sein, aber dieses Schema hilft dabei, sich die einzelnen Silben besser merken und sie auch besser (wieder-)finden zu können. Nach diesem Kinder lernen auch die Kinder in Japan die Silbenalphabete kennen.

2. Lesen
Nachdem man also Seitenweise die Hiragana- und Katakana-Tabellen abgemalt, abgezeichnet und abgeschrieben hat, sollte man schon ein wenig sicherer im Umgang mit der japanischen Schrift sein. Das wichtigste beim Lernen einer neuen Sprache ist natürlich ständige Übung. Dazu empfiehlt es sich, die Zeichen auch sicher und flüssig lesen zu können.



Im Internet gibt es haufenweise hilfreiche Webseiten und kleine Programme (oft in Flash), mit deren Hilfe man dieses Basiswissen lernen, üben und trainieren kann. Ein besonders nützliches kleines Tool heißt "Kana Flash" und ist hier zu finden: http://www.ichigo.se/kanaflash/. Es eignet sich hervorragend, um sowohl die Hiragana als auch Katakana zu trainieren. Eine Suche im Internet nach "Kana Flash" bringt noch zahlreiche andere Webseiten mit ähnlichen und vergleichbaren Tools. Sucht am Besten einfach selbst ein bißchen herum, bis Ihr das gefunden habt, was Euch am Besten gefällt.

Zusätzlich gibt es natürlich heutzutage auch zahlreiche Programme für's Handy, die die gleiche Funktion anbieten. Ein Programm, das kostenlos erhältlich ist und auf fast allen javafähigen Handys funktionieren sollte, ist "Hiragana Recall", das man sich auf der Seite http://www.getjar.com/mobile/4998/hiragana-recall/ herunterladen kann. Das gleiche Programm gibt hier es natürlich auch noch für Katakana: http://www.getjar.com/mobile/5023/katakana-recall/. Probiert es ruhig aus, es eignet sich hervorragend, um es in kurzen Pausen, im Bus oder der U-Bahn, oder Wartezeiten beim Arzt zu nutzen. So habt Ihr Euer eigenes Silbenalphabet immer dabei, und könnt auch unterwegs ein bißchen Japan-Flair fühlen. Und regelmäßig mal ein paar Minuten zwischendurch mit diesen Programmen gelernt werden Euch garantiert schnell zum gewünschten Erfolg bringen. Und schon bald könnt Ihr Eure Freunde und Familie beeindrucken, wenn Ihr Ihnen einfach nur die Einkaufsliste auf Japanisch vorlest, die für sie nur komplette Hiroglyphen darstellen ^^. (Hier eine kleine Info vorab: diese Programme gibt es auch noch für Kanji auf der gleichen Seite - Ihr könnt sie Euch ja schonmal holen, dann seid Ihr gleich bestens gewappnet, wenn wir anfangen werden, die Kanjis zu lernen!)

Mit Hilfe dieser Tools macht das Lernen richtig Spaß, und das ganze Mysterium der Japanischen Sprache lichtet sich schnell immer mehr. Und schon bald kann man die ersten Erfolgserlebnisse genießen, und ohne Angst oder Hemmungen zur Universitätsausgabe von "Japanisch im Sauseschritt" greifen. Also, viel Spaß beim Lernen!  がんばって みんなさん!

Sonntag, 15. November 2009

Japanischer Vokabeltrainer zum Buch

Wer sich das Buch "Japanisch im Sauseschritt" zugelegt hat, darf sich freuen: Neben dem Buch gibt es noch ein paar weitere, multimediale Angebote, um den maximalen Lernerfolg zu erreichen!

Japanisch im Sauseschritt - CD-Set
Unterstützend zum Buch gibt es ein 3-Disc-CD-Set. Die CD's beinhalten alle Lektionen, die von nativen Sprechern vorgelesen werden. Zusätzlich gibt es auch noch die verschiedenen Übungen oder die "einfachen Satzstrukturen zum Einprägen" zum Anhören. Dies ist - besonders im Selbststudium - eine sehr gute Möglichkeit, um den eigenen Lernerfolg und die eigene Aussprache zu überprüfen. Außerdem wird dadurch das Hörverstehen trainiert und geschult. Diese CD's sind auf jeden Fall eine gute Ergänzung zum Buch.


Tom Beck's Online Japanisch Trainer
Der Vokabeltrainer von Tom Beck bietet eine weitere Möglichkeit, sich besser vorzubereiten und die neuen Vokabeln zu lernen. Du findest diese kostenlose Hilfe unter http://www.sauseschritt.com/tombeck. Orientiert an allen Lektionen aus dem Buch werden hier die Vokabeln online abgefragt. Als Lernender hat man die Möglichkeit, einen eigenen Zettelkasten anzulegen und abzuarbeiten, bis man wirklich sämtliche Vokabeln sicher beherrscht. Hierzu ist eine unkomplizierte und kostenlose Registrierung nötig. Wer Hemmungen hat, sich zu registrieren, kann auch den kostenlosen Besucherbereich nutzen. Dabei gibt es fast keine Einschränkungen, der gesamte Wortschatz steht auch hier zur Verfügung, lediglich ein eigener Zettelkasten oder Lernfortschritt kann nicht erstellt werden, wenn man kein Mitglied ist. Allerdings ist bei dieser Registrierung wirklich nichts zu befürchten!

Der Aufbau entspricht exakt den Kapiteln aus "Japanisch im Sauseschritt", die Lektionen können chronologisch oder durcheinander abgefragt werden. Auch die Lernrichtung ist hierbei frei einstellbar. Man kann auswählen, ob man die deutschen oder die japanischen Worte angezeigt bekommen möchte, und was abgefragt werden soll. Fragen oder Antworten können in Romaji, Kana, Kanji oder Deutsch gestellt und abgefragt werden. Der folgende Screenshot zeigt schön die Möglichkeiten, die dieser Vokabeltrainer bietet.



Sowohl die Audio-CDs begleitend zum Buch, als auch der Online-Trainer sind meiner Meinung nach wirklich sehr zu empfehlen. Es handelt sich dabei um sehr sinnvolle Ergänzungen zum Buch, mit deren Hilfe man schneller zum gewünschten Ziel kommt und schon bald die ersten einfachen Konversationen führen oder Briefe und E-Mails schreiben kann.

Japanisch im Sauseschritt

Dieser Überblick soll für den Anfang genügen, um einen groben Überblick über die japanischen Schriftsysteme zu bekommen. Nun möchte ich zu dem Buch "Japanisch im Sauseschritt" kommen, das vielerorts die erste Wahl ist, wenn man sich für ein Studium der japanischen Sprache entschlossen hat. (Übrigens: Auch am Anfang von "Japanisch im Sauseschritt" findet sich nochmal eine kurze Übersicht über die unterschiedlichen Schriftsysteme und deren Verwendung.)


Jeder, der sich ein bißchen für die japanische Sprache interessiert und schon ein paar Informationen eingeholt hat, ist bestimmt auch schonmal über das Buch "Japanisch im Sauseschritt" gestoßen. Dieses Buch gibt es in fast jeder Buchhandlung (z.B. Hugendubel) oder online bei Amazon.de zu bestellen.


Japanisch im Sauseschritt ist ein Buch, das in fast allen Kursen, von denen ich bisher gehört habe, verwendet wird. Hierzu zählen sowohl Universitätskurse für Japanisch, als auch Sprachkurse für jedermann an Volkshochschulkursen. Der Aufbau ist ganz nett, und man kann schon sehr schnell die ersten Sätze sagen und die ersten Erfolgserlebnisse vorweisen.


Wichtig zu erwähnen ist, daß es von diesem Buch zwei verschiedene Ausgaben gibt:

  • In der "normalen" blauen Version stehen alle Lektionstexte und Übungen zusätzlich in Romaji und Hiragana zur Verfügung. Daher ist diese Version für Einsteiger geeignet, die noch Schwierigkeiten mit Hiragana und Katakana haben. Auf Kanji wird in dieser Ausgabe fast gänzlich verzichtet.
  • Die Universitätsausgabe (in rot) verzichtet auf den Einsatz von Romaji. Hier wird der Leser sofort mit der "harten Realität" konfrontiert. Die Texte und Übungen sind in Hiragana, Katakana und auch schon Kanji geschrieben und kommen einem realistischen Schriftbild am Nächsten. Zugegeben ist hier der Einstieg bedeutend schwerer, aber dafür ist der Lernerfolg umso höher. Meiner Meinung nach lohnt es sich, im Vorfeld die Silbenalphabete gründlich zu studieren, und sobald man wenigstens die Hiragana perfekt beherrscht, sofort mit dieser Ausgabe zu starten. Andernfalls bleiben einem die Kanji zu lange verwährt, und alle Worte müssen später erst mühsam "umgelernt" werden.

Natürlich muß jeder selbst entscheiden, welche Ausgabe ihm lieber ist. Ich selbst habe mit der blauen Ausgabe meine ersten Schritte im Japanischen gemacht, und im Nachhinein betrachtet bin ich der Meinung, daß die Universitätsausgabe mehr Sinn macht. Durch das völlige Fehlen der Romaji ist man von Anfang an gezwungen, die japanische Schriftgleich mit zu lernen, ohne daß man sich "drum herum schummeln" kann.

Die japanische Schrift

Natürlich spielt für die Japanische Sprache das Schriftsystem eine besonders wichtige Rolle. Man kommt nicht umhin, sich die vielen Schriftzeichen anzueignen, um eine Chance zu haben, diese Sprache überhaupt meistern zu können. Hierbei gibt es einige grundlegende Unterschiede zu unserem System, angefangen damit, daß sich die japanische Sprache aus einem Silben-Alphabet aufbaut. Zusätzlich werden noch komplexere Schriftzeichen verwendet, um die vielen gleichklingenden (homophonen) Wörter überhaupt unterscheiden zu können. Dazu werden die folgenden Schriftsysteme verwendet:

  1. Hiragana
  2. Katakana
  3. Kanji
  4. Romaji
Im Folgenden möchte ich kurz die Schriftsysteme und deren Bedeutung erläutern:


1. Hiragana

Die klassische Silbenschrift. Entstanden sind die Silbenalphabete aus einer Vereinfachung der recht komplexen chinesichen Schriftzeichen. Hiragana erkennt man leicht an den geschwungenen Linien. Wegen der harmonischen Form wurde früher diese Schrift primär von Frauen verwendet, heutzutage ist sie ein regulärer und fester Bestandteil des japanischen Schriftsystems.




2. Katakana

Katakana ist ebenfalls ein Silbenalphabet, das bis auf wenige Kombinationen mit dem Hiragana identisch ist. Anhand der harten Kanten und eckigen Form ist es leicht zu erkennen und vom Hiragana zu unterscheiden. Katakana wird hauptsächlich für Fremdworte verwendet, die sehr stark in der japanischen Sprache vertreten sind (z.B. クリスマス = Weihnachten, von "Christmas", oder ホテル = Hotel). Des weiteren werden Katakana aber auch verwendet, um Namen zu schreiben, wofür jedoch auch oft die Kanji zum Einsatz kommen.

3. Kanji
Kanji sind ein Auszug der chinesischen Schriftzeichen, die einen essentiellen Bestandteil der japanischen Sprache und des japanischen Schriftsystems ausmachen. Leider sind diese Zeichen aufgrund ihrer hohen Komplexität wohl auch diejenigen, die uns Westlern am meisten Kopfzerbrechen bereiten. Japanische Schüler lernen ab der ersten Klasse die chinesischen Schriftzeichen, Kanji. Bis zum Abschluß der ersten Klasse sind neben den beiden Silbenalphabeten Hiragana und Katakana noch die ersten 80 Kanji zu lernen. Bis zum Abschluß der sechsten Klasse umfaßt dieses Repertoire rund 2000 Kanjis. Mit diesem Grundbestand ist es möglich, eine japanische Tageszeitung zu lesen.
Die Kanji bergen einige Schwierigkeiten in sich. Zum einen sind diese Zeichen weitaus komplexer als die beiden Silbenalphabete, da sie sich aus weitaus mehr Strichen zusammensetzen. Hinzu kommt noch der unterschiedliche Einsatz der Kanjis. Jedes Kanjis hat eine bestimmte Bedeutung, aber leider mehrere Lesungen. Je nachdem wie und in welchem Kontext das Kanji verwendet wird, kann es eine andere Silbe ersetzen, um die zuvor genannten homophonen Wörter unterscheidbar zu machen, oder es steht allein für bereits ganze Wörter und deren Bedeutung. An dieser Stelle möchte ich nicht zu weit ausschweifen; wer interessiert ist, der sei auf den Wikipedia-Artikel über Kanji oder andere Quellen im Internet verwiesen. In einem späteren Eintrag werde ich ein paar Methoden vorstellen, die sehr hilfreich sind, um dieser Schriftzeichen Herr zu werden und sie nach und nach zu lernen und zu verstehen.

4. Romaji
Zu guter letzt sei noch Romaji erwähnt. Hierbei handelt es sich weniger um einen Bestandteil der japanischen Schrift, als eher eine Hilfe für Nicht-Japaner, um einen Einstieg in die Sprache und die Schrift zu finden, solange man noch kein Hiragana und Katakana - geschweige denn Kanji - lesen kann. Mit unseren lateinischen Buchstaben wird hierbei die Aussprache der japanischen Wörter notiert, sodaß wir als Anfänger überhaupt eine Chance haben, die japanischen Worte zu lesen und auszusprechen.

Japanisch? Los geht's!

Mein erster Blog-Eintrag. So fangen viele Blogs an. Schön, daß Du vorbeigekommen bist!

Warum bist Du hier? Vermutlich bist Du auf der Suche nach "Hilfe zum Japanisch Lernen", wie schon der Titel anzeigt. Dann bist Du hier - hoffentlich - genau richtig.

Seit ich letztes Jahr zum ersten Mal in Japan war, ist meine Begeisterung für dieses Land stetig gewachsen. Und um sich in Japan ganz gut zurecht zu finden, und dort neue Freunde finden zu können, kommt man nicht drum herum, sich mit Japanisch zu befassen. Diese Sprache zu lernen ist ein Projekt, das einen leicht erst einmal erschlägt. Aber wenn man mal angefangen hat, ist es gar nicht so schwer.

Mit meinem Blog will ich Dir versuchen zu helfen, einen leichten Einstieg zu finden, damit Du leichter die japanische Sprache lernen kannst. Dazu möchte ich hier auflisten, was es für Hilfsmittel gibt, wo man sich am Besten informieren kann, und was ich für Möglichkeiten gefunden habe und Nutze, um möglichst schnelle Erfolge zu erzielen.

Viel Spaß mit meinem Blog zum Japanisch Lernen!